Wir kenne ihn alle, den Jahresrückblick. Jedes Jahr schauen wir zuverlässig auf das zurück was dieses Jahr so passiert ist. Politisch, in der Welt, bei uns privat. Aber machst du das auch regelmäßig für deine Arbeit? Warum es sich lohnt sich auch beruflich immer mal wieder einen Überblick zu verschaffen und 23 ganzjahrestaugliche Reflexionsfragen die dir dabei helfen:
Inhalt
Was sind Reflexionsfragen?
Reflexionsfragen helfen dir dabei dich selbst in einem bestimmten Thema zu verorten. Dabei reicht es völlig aus, wenn du dir diese Fragen selbst beantwortest. Sie regen zu neuen Erkenntnissen an und helfen Betriebsblindheit zu überwinden. Denn manchmal sehen wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Wir gewöhnen uns so schnell an Umstände, dass wir manchmal erst mit etwas Distanz wieder klar sehen können, was gut läuft und wo wir doch eigentlich gerne etwas ändern würden. In diesem Artikel gebe ich dir einige Fragen an die Hand, die dir dabei helfen einen guten Überblick über deine berufliche Situation zu bekommen.
Wann und wobei hilft mir das?
Natürlich kannst du deinen beruflichen Jahresrückblick am Jahresende machen. Aber manchmal lohnt sich so eine Bestandsaufnahme auch mitten im Jahr. Du kannst dir diese Fragen immer dann stellen, wenn du wissen möchtest wo du gerade beruflich stehst, wie der Ist-Zustand ist und die Ergebnisse dann als Basis verwenden, um deine nächsten Schritte zu planen und sinnvolle Anpassungen vorzunehmen.
Die folgenden Beispielfragen beziehen sich immer auf ein Jahr. Falls du diese Reflexion zum ersten mal machst, kann es sich aber auch lohnen zwei oder drei Jahre zurückzublicken. Wenn sich bei dir sehr viel in kurzer Zeit ändert, ist auch ein Rückblick pro Quartal oder Halbjahr sinnvoll. Passe dir die Fragen gerne entsprechend an.
Die Reflexionsfragen
Such dir gerne einen Ort an dem du mindestens die nächste Stunde (gerne auch länger) nicht gestört wirst und in Ruhe in dich gehen kannst. Arbeite die Fragen am Stück durch oder räume dir immer mal wieder Zeiträume für Reflexion ein, um so nach und nach ein klareres Bild von deiner Situation zu bekommen.
Du kannst die Fragen einfach für dich im Kopf beantworten, aber wenn du magst schreib sie dir auch gerne auf und beantworte sie in Stichpunkten oder Textform. Der Text ist nur für dich. Manchen Menschen hilft das Schreiben besonders gut beim Gedankensortieren.
Vielleicht bist du aber auch eher der Typ “Dinge laut aussprechen, um sie besser zu verstehen”. In diesem Prozess sind laute Selbstgespräche ebenso geeignet. Vielleicht magst du deine Antworten sogar aufzeichnen, um sie später noch einmal anhören zu können. Oder du kombinierst das Sprechen mit dem Schreiben?
Egal wie du es machst, erlaubt ist alles was für dich funktioniert!
23 Fragen zu deinem Arbeitsjahr
Tipp
Was mache ich mit den Ergebnissen?
Zu welchen Erkenntnissen bist du gekommen? Es lohnt sich die wichtigsten Punkte noch einmal gesondert festzuhalten. So kannst du auch später schnell darauf zurückkommen.
Vielleicht waren keine überraschenden Antworten für dich dabei. Vielleicht ist dir aber auch das ein oder andere bewusst geworden, was du vorher nicht im Blick hattest. Es gibt bei diesen Fragen keine richtigen oder falschen Antworten.
Wenn du insgesamt schon ganz zufrieden mit deiner beruflichen Situation bist, kannst du die Ergebnisse einfach als Bestätigung sehen und es gibt möglicherweise keinen Handlungsbedarf. Das ist gut!
Wenn du das Gefühl hast deine berufliche Situation ist eher mittelmäßig und du bist weder so richtig zufrieden oder unzufrieden, kannst du für dich schauen, ob du an ein paar Stellschrauben drehen möchtest, um zufriedener zu werden. Manchmal braucht es nur ein paar kleine Änderungen und die nächste Bestandsaufnahme fällt noch besser aus!
Besonders dann, wenn dir bei der Reflexion Bereiche aufgefallen sind, die sich negativ auf dich auswirken, lohnt es sich genauer hinzusehen. Wie kannst du diese Bereiche verbessern? Welche Schritte können dich näher an das Ziel bringen? Auch wenn es dir im ersten Moment vielleicht unmöglich erscheint, dass du dort etwas zum Positiven verändern kannst, kann ich dir aus Erfahrung sagen, dass wir oft viel mehr Möglichkeiten haben, als uns bewusst ist.
Du musst nicht sofort für alles eine Lösung haben. Aber öffne dich gedanklich für die Möglichkeit, dass es eine Lösung geben könnte, auch wenn sie dir vielleicht noch nicht bekannt ist. Dieser Perspektivwechsel ermöglicht es uns kreativ zu werden und eigene Wege zu gehen.
Wie wichtig kreative Problemlösungskompetenz bei der Arbeit ist und wie wir diese fördern können, kannst du demnächst in einem eigenen Artikel nachlesen. Regelmäßig vorbeischauen lohnt sich!
Fazit
Manchmal braucht es nur die richtigen Fragen, um neue Erkenntnisse hervorzubringen. Manche Fragen sprechen uns mehr an, manche weniger. Die Liste an Reflexionsfragen kann beliebig erweitert werden. Welche Bereiche waren für dich besonders interessant?
Der Reflexionsprozess ist an sich nie wirklich beendet. Wir entwickeln uns immer weiter und es lohnt sich daher immer mal wieder in sich zu gehen und zu schauen, wie es uns gerade mit unserer beruflichen Situation geht. Das ist gleichzeitig aber auch das Schöne: Es ergeben sich immer wieder neue Möglichkeiten, mit denen wir anfangs nicht gerechnet hätten. Diese können wir aber nur wahrnehmen, wenn wir nicht auf Autopilot handeln.
Mit dieser Reflexion hast du einen wichtigen Schritt getan, um bewusste Entscheidungen treffen zu können. Du weißt jetzt ein bisschen besser was gut für dich funktioniert, was du idealerweise verändern möchtest und wo es sich lohnt genauer hinzusehen. Das sind die besten Voraussetzungen für dein erfolgreiches nächstes Jahr!